Geschichte des Hundesports und seiner Verbände (DVG, dhv, SV, VDH, FCI)
Anfang des 20. Jahrhundert ergab es sich, dass Polizeibeamte aus Kostengründen in der Nacht alleine auf der Straße Streife laufen mussten. Dies war nicht immer ungefährlich. Aus diesem Grund sind einige pfiffige Beamte auf die Idee gekommen, einen Hund als ständigen Begleiter mitzuführen. Das alleine war jedoch nicht ausreichend.
Damit der Hund, als verlässlicher Partner für den jeweiligen Beamten „funktionieren“ konnte, ihn also in einer Gefahrensituation schützen konnte, ohne jedoch zu einer Gefahr für andere zu werden, musste der Hund entsprechend ausgebildet werden.
Die Idee für den Hundesport war geboren.
Der PHV
Schnell taten sich hier Hundefreunde in Vereinen zusammen, um sich über Ausbildungsmethoden auszutauschen, um entsprechende Ausbildungs- und Zuchtrichtlinien zu entwickeln und auch, um sich ebenfalls untereinander in Wettkämpfen zu messen. Hieraus entstand 1902 der in Mönchengladbach gegründete PHV (Verein zur Förderung der Zucht und Verwendung von Polizeihunden).
Im Laufe der Jahre entstanden deutschlandweit diverse Hundesportvereine mit den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen, die sich dann in diversen Verbänden organisierten. Hierzu zählt der Bundesverband der Rettungshunde, der deutsche Sporthundverband, der Schutz- und Gebrauchshundesportverein, um hier nur einige zu nennen.
All diese Verbände sind über den dhv Mitglied im VDH.
Zu nennen wären natürlich noch die Schäferhund Vereine (SV). Auch diese gehören als Zuchtverein dem VDH an. Er gliedert sich in Ortsgruppen.
Der DVG
Nach dem 2. Weltkrieg (1947) wurde aus dem oben beschriebenen PHV der DVG (Deutsche Verband der Gebrauchshundesportvereine – Sportverband für das Polizei- und Schutzhundwesen), ein rein sport- und ausbildungsorientierter Verband, in dem alle Gebrauchshunderassen geführt wurden. Mittlerweile sind mehr als 750 Vereine Mitglied im DVG und somit ca. 40.000 Einzelmitglieder über ihren Verein dem DVG zugehörig.
Die hier genannten Gebrauchshunderassen sind:
- Dobermann
- Deutscher Schäferhund
- Rottweiler
- Airedale Terrier
- Hovawart
- Riesenschnauzer
- Malinois
- Bouvier
- Boxer
Der dhv
Der dhv (Deutscher Hundesportverband) gehört als reiner Sportverband ebenfalls dem VDH an. Der DVG war 1977 einer der Mitbegründer des dhv. Er ist ein Zusammenschluss von hundesporttreibenden Verbänden, die Ihren Sitz in Deutschland haben. Hintergrund des Zusammenschlusses war die Anerkennung des Hundesports durch den Deutschen Sportbund. Aber selbst die Einführung des Turnierhundsport in den 70er Jahren hatten nicht zur Anerkennung geführt.
Der VDH
Im Jahre 1906 wurde das „Deutsche Kartell für das Hundewesen“ gegründet, der heutige VDH (Verband für das deutsche Hundeswesen).
Der VDH ist der Zusammenschluss von bundesweit organisierten Rassehunde-Zuchtvereinen und Hundesportverbänden, sowie den Landesverbänden des VDH. Der Zweck ist die Interessenvertretung gegenüber Behörden, Vertretung seiner Mitglieder in der FCI, Förderung, Durchführung und Beaufsichtigung aller allgemeinen und internationalen Ausstellungen und Schauen, Herausgabe von Zucht-, Ausstellung-, Richter- und Prüfungsordnungen, Vergabe des Bundessieger- und Europatitels.
Hierüber hinaus berät der VDH alle Kynologischen Organisationen im In- und Ausland.
Der VDH hat heute weiter über 650.000 Mitglieder.
Die FCI
Der VDH ist wiederum der FCI (Federation Cynologique Internationale) angeschlossen, der seinen Sitz in Belgien hat.
Diesem 1911 gegründeten Verband sind über 80 Mitglieds- und Partnerländer angeschlossen. Er hat das Ziel, die Kynologie und die Rassehundzucht bei Bedarf in allen Belangen zu unterstützen und zu schützen. Das damalige Deutsche Kartell für das Hundewesen, der heutige VDH, war einer der Mitbegründer.